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Narzissmus: Narzissmus bezeichnet in der Psychologie eine Persönlichkeitseigenschaft, die durch ein übersteigertes Gefühl der Selbstherrlichkeit, ein tiefes Bedürfnis nach übermäßiger Aufmerksamkeit und Bewunderung und einen Mangel an Empathie für andere gekennzeichnet ist. Er führt häufig zu gestörten Beziehungen und kann mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung (NPD) in Verbindung gebracht werden. Siehe auch Charakterzüge, Persönlichkeit, Soziale Beziehungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Delroy L. Paulhus über Narzissmus – Lexikon der Argumente

Corr II 246
Narzissmus/Dunkle Triade/Charakterzüge/Paulhus/Williams/Zeigler-Hill/Marcus: Narzissmus bezieht sich auf übertriebene Gefühle von Grandiosität, Eitelkeit, Selbstbezogenheit und Anspruch (z.B. Morf & Rhodewalt, 2001)(1). (...) die Literatur der Dunklen Triade hat sich fast ausschließlich auf die subklinische Manifestation des Narzissmus konzentriert, die ihn als ein normal verbreiteter Charakterzug in der Allgemeinbevölkerung betrachtet. Narzissmus wird als "dunkler" Charakterzug betrachtet, weil er verschiedene Aspekte des zwischenmenschlichen Funktionierens beeinträchtigt und zu einer Reihe negativer sozialer Folgen beiträgt (z.B. Dowgwillo et al., 2016)(2).
>Charakterzüge
.
II 247
(...) das am häufigsten verwendete Instrument zur Messung von Narzissmus ist das "Narcissistic Personality Inventory" (NPI; Raskin & Hall, 1979(3), 1981(4)). Es gibt mehrere Versionen des NPI, aber die populärste besteht aus 40 Items, die in einem Forced-Choice-Format präsentiert werden, so dass die Befragten sich selbst am besten beschreiben müssen, indem sie entweder eine narzisstische Aussage (z.B. "Ich stehe gerne im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit") oder eine nicht-narzisstische Aussage (z.B. "Ich bevorzuge es, mich in die Menge einzufügen") verwenden.
Trotz des mehrdimensionalen Charakters des NPI haben sich die meisten Studien über die Dunkle Triade ausschließlich auf den zusammengesetzten NPI-Gesamtscore konzentriert, anstatt zwischen den Subskalen der NPI zu unterscheiden. Obwohl die Verwendung eines zusammengesetzten Scores für den NPI die Präsentation der Ergebnisse vereinfacht, kann die Vernachlässigung der spezifischen Faktoren aufgrund der Unterschiede zwischen diesen Faktoren problematisch sein.
>Methode.

1. Morf, C. C., & Rhodewalt, F. (2001). Expanding the dynamic self-regulatory processing model of narcissism: Research directions for the future. Psychological Inquiry, 12,243—251.
2. Dowgwillo, E. A., Dawood, S., & Pincus, A. L. (2016). The dark side of narcissism. In V. Zeigler-Hill & D. K. Marcus (Eds.), The dark side of personality: Science and practice in social, personality, and clinical psychology. Washington, DC: American Psychological Association.
3. Raskin, R., & Hall, C. S. (1979). A Narcissistic Personality Inventory. Psychological Reports, 45, 590.
4. Raskin, R., & Hall, C. S. (1981). The narcissistic personality inventory: Alternate form reliability and further evidence of construct validity. Journal of Personality Assessment, 45, 159—162.


Zeigler-Hill, Virgil; Marcus, David K.: “The Dark Side of Personality Revisiting Paulhus and Williams (2002)”, In: Philip J. Corr (Ed.) 2018. Personality and Individual Differences. Revisiting the classical studies. Singapore, Washington DC, Melbourne: Sage, pp. 245-262.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Paulhus, Delroy L.

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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